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Drehzahlwächter EDO |
Beschrieb Anwendung
Der Kiepe Drehzahlwächter EDO wird in Verbindung mit einem die Drehzahl erfassenden Impulsgeber zur Drehzahl- bzw. Stillstandsüberwachung von Antrieben eingesetzt.
Als Impulsgeber können eingesetzt werden:
· Induktiv arbeitende Impulsgeber nach NAMUR
· 3-Leiter-Impulsgeber (NPN), minusschaltend
· 3-Leiter-Impulsgeber (PNP), plusschaltend
Die Impulse des Gebers werden vom Drehzahlwächter so ausgewertet, dass beim Unter- oder Überschreiten einer vorgegebenen Solldrehzahl ein Signal gegeben wird. Ein neuartiger 5-Lagenkontakt erlaubt den Einsatz für alle Schaltlasten bis 5 A und 250 V Gleich- oder Wechselspannung.
In der Betriebsart Unterdrehzahl/Stillstandsüberwachung mit Hochlaufüberbrückung bleibt der Drehzahlwächter EDO ständig an Netzspannung. Die Überwachungsfunktion wird über einen separaten Starteingang an Klemme E1 freigegeben. Dies ist besonders bei automatischen Anlass-/Folgeschaltungen von Vorteil, da die sonst erforderlichen Zeitrelais zur Störmeldeunterdrückung entfallen
Option: Auf Wunsch wird der Drehzahlwächter EDO in einem Kunststoffgehäuse (Schutzart IP 65) geliefert. Der Schaltzustand kann durch die Klarsichthaube des Kunststoffgehäuses beobachtet werden. Diese Ausführung wird häufig bevorzugt, um die Drehzahlüberwachung in unmittelbarer Nähe des Antriebs zu installieren und das Ausgangssignal des Drehzahlwächters über nicht abgeschirmte Leitungen zur Schaltwarte zu übertragen.
Funktion
Die Schaltung des Drehzahlwächters EDO ist so aufgebaut, dass die Vorteile der digitalen Impulseingabe genutzt werden. Zeitverzögerungen, wie sie bei analoger Auswertung durch die Mittelwertbildung der Impulsfolgen bedingt auftreten, entstehen nicht. Das Gerät vergleicht den Abstand zweier aufeinanderfolgender Impulse mit einer vorgegebenen Zeitbasis und schaltet bei entsprechender Abweichung sofort ab.
An einen Impulsgeber können beliebig viele Drehzahlwächter EDO angeschlossen werden. Die jeweiligen Schaltpunkte können dabei verschieden sein.
Bedienungselemente Potentiometer „Hochlaufüberbrückung“
Die Hochlaufzeit, also die Zeit, die ein Antrieb benötigt, um die Nenndrehzahl zu erreichen, kann zwischen 0 und ≥ 40 Sekunden eingestellt werden. Während der Hochlaufzeit bleibt das Ausgangsrelais angezogen.
Impulsbereichswahlschalter
Mit dem EDO kann der gewünschte Schaltpunkt im Bereichzwischen 6 und 6000 Impulsen pro Minute eingestellt werden. Dieser Impulsbereich wird zwecks einfacher Einstellung durch einen Kippschalter in drei Überwachungsbereiche unterteilt:
Impulse / min | Schalterstellung | Ausschaltverzögerung in s ohne Relaisabfallzeit |
---|---|---|
6 ... 60 | links 1 Impuls/Minute | 10 ... 1 |
60 ... 600 | mitte 10 Impulse/Minute | 1 ... 0.1 |
600 ... 6000 | rechts 100 Impulse/Minute | 0.1 ... 0.01 |
Die maximale Betriebsfrequenz beträgt unabhängig vom Einstellbereich 12.000 Impulse/Minute.
Wichtiger Hinweis: Der EDO verarbeitet Impulse pro Minute und nicht Umdrehungen pro Minute. Die Antriebsdrehzahl muss daher mit der Anzahl der Bedämpfungselemente des Gebers pro Umdrehung multipliziert werden.
Einstelltaster
Mit dem Taster kann während der Einstellung des Schaltpunktes das Ausgangsreiais überbrückt werden, d.h. der Antrieb wird nicht durch den Einstellvorgang des Drehzahlwächters abgeschaltet.
Potentiometer „Sollwerteinstellung“
Innerhalb des jeweiligen Überwachungsbereiches wird der Schaltpunkt mit dem Sollwertpotentiometer eingestellt.
Leuchtdiode, grün
Diese LED zeigt den Schaltzustand des Drehzahlwächters an:
LED an Relais angezogen
LED aus Relais abgefallen
Leuchtdiode, orange
Diese LED blinkt im Takt der vom Geber angekommenen Impulse. Oberhalb 1500 Impulse pro Minute geht das Blinken in Dauerlicht über. Sollte diese LED im Betriebsfehlerfall dunkel bleiben, sind der Impulsgeber und die Verbindungsleitung zum Drehzahlwächter auf ihre Funktionstüchtigkeit hin zu überprüfen.
Zusätzliche Ausschaltverzögerung
Um ungewollte Störungen bei nicht ruckfreien Antrieben zu vermeiden, kann das Ausgangsrelais mit Hilfe eines Jumpers auf der Platine abschaltverzögert werden. Hierzu werden die Klemmen Y21 - Y22 gebrückt.

Technische Daten
Generell | |
---|---|
Erfüllte Vorschriften | EN 50178-94, EN 50081-1, EN 50082-2 |
Geeignet für | Anlagen und Steuerungen nach EN 60204 |
Funktion | Unter- und Überdrehzahlüberwachung, Schlupfüberwachung, Stillstandsüberwachung |
Aufbau | Relais-Gehäuse mit obenliegenden Anschlussklemmen. Die Leiterplatten sind mit den frontseitigen Anschlussklemmblöcken fest verdrahtet. |
Zulässige Umgebungstemperatur Tu | - 20 °C bis + 55 °C |
Lagertemperatur Tl | - 30 °C bis + 70 °C |
Schaltpunktabweichung | < 1 % (TU Konst.) |
Schalthysterese | werkseitig auf ca. 10 % eingestellt (Einstellmöglichkeit durch internes Potentiometer zwischen 3 und 30 %) |
Mindestimpulsdauer des Gebers | ≥ 2 ms |
Hochlaufüberbrückungszeit | 0 - 40 s einstellbar |
Schutzart Gehäuse | IP 30, Klemme IP 20 nach EN 60529 |
Einbaulage | senkrecht (siehe Massbild) |
Elektrisch | |
Versorgungsspannung | AC 230 V, 50 ... 60 Hz sowie sämtliche Standardspannungen (abweichende Spannungen auf Anfrage) |
Zulässige Spannungstoleranz | +- 10 % |
Leistungsaufnahme | ca. 3 VA |
Relaiskontakt | 5-Lagen-Doppellinienkontakt, 1 Wechsler |
Zeitdiagramm
Schaltungsablauf des Drehzahlwächters EDO (Unterdrehzahlüberwachung)
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Bestellübersicht
Artikelnummer | Bezeichnung | Versorgungsspannung | Shop |
---|---|---|---|
93.045 508.001 | Elektronischer Drehzahlwächter ED0 | AC 230 V | ![]() |
93.045 508.007 | Elektronischer Drehzahlwächter ED0 | AC 115 V | ![]() |
93.045 508.005 | Elektronischer Drehzahlwächter ED0 | DC 24 V | ![]() |
Schaltfunktionen
EDO als Unterdrehzahl- oder Stillstandswächter mit Hochlaufüberbrückung
In dieser Betriebsart bleibt der Drehzahlwächter ständig an Netzspannung. Über einen separaten Starteingang an Klemme E1 wird die Überwachungsfunktion freigegeben. Liegt die Antriebsdrehzahl nach Ablauf der eingestellten Hochlaufüberbrückung unter der Solldrehzahl, so fällt das Ausgangsrelais ab (Kontakt 15-16 geschlossen), ebenso bei Netzausfall oder Impulsgeberstörung.
EDO als Überdrehzahlwächter ohne Hochlaufüberbrückung
Das Potentiometer für die Hochlaufüberbrückung muss auf Null gestellt werden. Klemme E1 bleibt unbeschaltet. Der interne Betriebsarten-Schalter wird in Stellung „Überdrehzahlüberwachung“ geschaltet. Das Ausgangsrelais fällt ab, sobald die eingestellte Abschaltdrehzahl überschritten wird oder bei Netzausfall. Eine Impulsgeberstörung wird nicht signalisiert.
Anschluss
EDO als Unterdrehzahlwächter mit Hochlaufüberbrückung
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Betrieb mehrerer EDO an einem Impulsgeber
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Massbild
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